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GUT DRAUF AKTUELL

DIGITALITÄT.SPORT.STRESSREGULATION

Am 4. Dezember 2018 stand der Fachtag in der Fußballfabrik Recklinghausen ganz im Zeichen von „gelingender Stressregulation in Digitalität“. Auf Einladung von Tanja Baumann und Ingo Anderbrügge brachte das GUT DRAUF-Team Kirsten Barske und Dr. André Schier diesen Ansatz den Teilnehmenden (TN) näher.

Stressregulation in Digitalität

Das Kennenlernen der anderen Seminar-TN und die Auseinandersetzung mit der eigenen digital-analogen Lebenswelt und dem Thema Digitalität standen zum Einstieg im Fokus. Das Konzept der Digitalität verbindet technische Entwicklungen mit sozialen Komponenten und ist damit eine Weiterentwicklung der Digitalisierung.

Im Anschluss wurden „freiwillige“ Mutige für einen improvisierten Vortrag gesucht. Und natürlich ging es um die Erfahrung körperlicher Stress-Reaktionen. Die Übung bot den Einstieg in die Thematik „Stress-Modell“ in Theorie und vor allem Praxis: egal ob kotzende Kängurus, menschliche Tischkicker oder ein explosiver Schrei-Lauf – für alle Facetten der Stressregulation war etwas Spannendes und Passendes dabei.

Zum Start in die Mittagspause „durften“ sich die eigenen Smartphones auch einmal in einem gemütlichen „Handybett“ ausruhen. Nach einem gemeinsamen und somit (fast) digital-freien Mittagessen ging es gestärkt in die zweite Halbzeit. Hier wurde der Bogen zu smarter Fitness in Digitalität gespannt. In einem Kurzinput wurde die Verbindung von „Identitäten in Digitalität“ zu den sieben Strategien zur Stressbewältigung nach Lohaus aufgezeigt und durch zahlreiche methodische Beispiele erläutert.

In Kleingruppen wurden die methodischen Ansätze des Storytellings mit „do it yourself“ und „bring your own device“ verknüpft. Unter dem Thema „bewegter digital-analoger Anti-Stress“ wurden kleine Geschichten zum Thema Stress und Stressbewältigung in Kombination mit Bewegung erzählt. Gerade die Verknüpfung dieser verschiedenen Methoden eröffnet neue Erlebnisräume und gibt den TN die Möglichkeit, Selbstwirksamkeit auch mit dem eigenen Smartphone hautnah und analog zu erleben.

Nach diesen diversen Methoden ganz im Sinne eines breiten „blended learning“-Verständnisses wurde mit einer eingehenden Abschluss-Reflexion und Diskussion der Tag abgerundet. Wichtige Erkenntnisse waren, dass zum einen schon sehr viel in diesem Bereich gemacht wird, und die Empathie im Sinne der „analogen“ Lebenswelt nicht zu kurz kommen darf.

Die Seminar-Teilnehmenden waren sich einig, dass die Suche nach digital-analogem Augenmaß und Balance noch lange nicht abgeschlossen ist und der Fachtag eine Fülle an anregenden Impulsen setzen konnte.
Text & Bild: Dr. André Schier