Trotz des Sturmes, der einiges durcheinanderbrachte, startete das Seminar, zusammengesetzt aus pädagogischen Fachkräften von Miteinander Leben Lernen (MLL) für Freizeit und Schule sowie MLL-Verwaltungs-Fachkräften, mit der pädagogischen Leitung Andrea Becker bei Sturmstärke 8 bis 9 pünktlich um 9 Uhr morgens. Nach einer Orientierung für den Tag und einem bewegten Einstieg schloss der Vormittag mit dem Part Ernährung ab.
Nachdem die Gruppe gegen Mittag vollständig war, ging es weiter mit Was ist GUT DRAUF?, im praktischen wie theoretischem Sinne. Mit wohltuenden Fruchtcocktails „angereichert“ konnten sich die Teilnehmenden mit neuer Energie auf den Bewegungsteil konzentrieren. Dieser setzte sich aus einer theoretischen Einführung, einigen Spielen und einer anschließenden Auseinandersetzung zu den unterschiedlichen Funktionen der Bewegung sowie einer angeregten Diskussionsrunde zusammen.
Der Dienstag begann mit Theorie zur Stressregulation anhand unterschiedliche Stressmodelle, abgerundet durch eine Schreibdiskussion zu auslösenden Faktoren, Verstärkern und bereits vorhandenen Ressourcen von Erwachsenen und Jugendlichen, mit anschließend entspannenden Übungen in der Praxis.
Danach wurden die Anwesenden intensiv und auf sehr spaßige Weise mit den Kernelementen der „Inszenierung als pädagogische Methode“ vertraut gemacht. Mit Übungen des Theaterspiels konnten die Teilnehmenden am eigenen Leibe erfahren, was Inszenierung im GUT DRAUF-Kontext bedeuten könnte. Auf diese Weise „eingespaced“, hatten sie dann auch, bei der anschließenden Einführung in das Gesellenstück, sehr schnell ihr Thema „Ball im All“, gefunden und legten eifrig mit den Planungen und ersten Vorbereitungen dafür los.
Das großzügige Raumangebot des Hauses wurde am dritten und letzten Vormittag meisterhaft in das Gesellenstück eingebunden, wo ein erstes Urlaubsangebot für Erdlinge ins All angeboten wurde. Ein Essensraum wurde zum Raumschiff, der Aufzug beamte alle ein Stockwerk tiefer zu unterschiedlichen Planeten, auf denen ein Ball stattfand, abschließend in den Keller, wo, unter Einbeziehung eines Daten übertragenden Mediums, Kerzenschein und spannenden Geräuschen, Entspannung in vollem Umfang möglich wurde. Der rote Faden dabei leuchtete förmlich, sodass von einer ausgesprochen runden Sache gesprochen werden kann. Die TN waren in spannende Rollen geschlüpft, die professionell wirkten und zur allgemeinen Belustigung beitrugen. Die völlige Unbefangenheit dabei war ergreifend, so hatten auch unbeteiligte Passanten/-innen ihren Spaß am Anblick der kostümierten „Planetenbewohner*Innen“.
Der restliche Vormittag stand dann unter dem Zeichen der Reflexion. Die Teilnehmenden besprachen Vorbereitungen und Durchführungen, trafen Überlegungen zum Transfer in die eigene Praxis mit den jeweiligen Zielgruppen. Nachmittags wurden noch die GUT DRAUF-Prozesse und -Qualitätsstandards vorgestellt. Anschließend standen die Organisationsentwicklung à la GUT DRAUF und Beratung zur individuellen Umsetzung von GUT DRAUF an. Dem folgten eigene „GUT DRAUF Projekte“, die in Gruppenarbeiten, zugeordnet zu den Handlungsfeldern, geplant wurden. Die Schulung endete mit der Übergabe der Teamer/-innen-Zertifikate, sowie einer aktiven Feedback-Runde, in der sich eine allgemeine Zufriedenheit zeigte.
In diesem Sinne; gerne wieder und vielen Dank an die Gruppe, Andrea & Michael für die tollen Tage in Saarbrücken.
Text & Fotos: Karin Steinert
Info: miteinander leben lernen